Rotkreuz-Haus Immenstadt zieht um
IMMENSTADT. Nach jahrelanger Suche finden Rettungsdienst, Jugendrotkreuz und Bereitschaft samt Katastrophenschutz nun endlich ein gemeinsames Quartier. Ab Januar sind die neun Einsatzfahrzeuge und zwei Anhänger des Städtler Sanis im künftigen Rotkreuz-Haus am Badeweg untergebracht.
Erst im Mai feierte die Bereitschaft Immenstadt ihr 125-jähriges Bestehen, und wie so oft in den vergangenen Jahren boten Ehrengäste ihre Unterstützung für das seit Jahren geplante Rettungszentrum Immenstadt an. Zahlreiche Provisorien entstanden mit den Jahren wegen der beengten Verhältnisse rund um die längst zu klein gewordene Bleibe in der Montfortstraße. Mal fehlte es an einem geeigneten Grundstück, mal schreckte der Rotkreuzkreisverband angesichts der nicht finanzierbaren Kosten bei schon recht weit gediehenen Neubauplänen wieder zurück. Zuletzt, erst Mitte Oktober, scheiterte der Versuch, ein gemeinsames Rettungszentrum für Bergwacht, Wasserwacht, Bereitschaft und Feuerwehr zu errichten. Die Stadt Immenstadt erklärte daraufhin ihre Bereitschaft, einen noch zu findenden Standort in der Nähe des Krankenhauses zu unterstützen.
Gutes neues Jahr
Dann kam der Paukenschlag. Immenstadts Rotkreuz-Bereitschaftsleiter Dr. Jens Christmann erfuhr, dass unweit des jetzigen Standorts ein Gebäude zur Vermietung angeboten werde. Nach erstem Anschein war es für die Bedürfnisse des Roten Kreuzes durchaus geeignet. Die Lage am Badeweg 9, unmittelbar neben der Polizeiinspektion Immenstadt und dazu mit einem aufnahmefähigen Parkplatz vor der Haustüre gesegnet, ließ nach Bekanntwerden auch Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Alexander Schwägerl aufhorchen. Ehrenamtliche wie hauptamtliche Führungskräfte nahmen das Haus in Augenschein - und fanden es als gut für die Belange des Immenstädter Roten Kreuzes geeignet. Der Vermieter versprach zudem, die notwendigen Umbauten zügig zu erledigen. Mit der Zustimmung des Rotkreuzvorstands wird der Umzug in das neue Domizil spätestens bis zum 15. Januar 2013 erfolgen.
Mehr Raum für alle
Das Gebäude einer inzwischen in ein Immenstädter Gewerbegebiet umgesiedelten Firma war 1994 errichtet worden. Der große Vorteil: Das Erdgeschoss bietet ausreichend Höhe und Raum für die Fahrzeuge von Rettungsdienst, SEG, UG SanEL und Bereitschaft inklusive Lager. Sogar Umkleideräume und eine bescheidene Werkstatt können nach den Grobplanungen auf den zur Verfügung stehenden 560 Erdgeschoss-Quadratmetern untergebracht werden. Im ersten und zweiten Obergeschoss stehen weitere 240 und 350 Quadratmeter zur Verfügung. Büros, Aufenthaltsräume, ein Lehrsaal, aber auch eine kleine Küche und die notwendigen Sanitäranlagen können dort problemlos realisiert werden.
Die vorweihnachtlichen Neuigkeiten erfreuen alle Beteiligten. "Das schafft neue Motivation bei ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern". Damit geht vor allem "das jahrelange Tauziehen um geweckte und immer wieder enttäuschte Erwartungen zu Ende", sagt Rotkreuz-Geschäftsführer Alexander Schwägerl anläßlich der Verkündung der frohen Botschaft.